auf der Treppe hinunter geschupst,
weinend und jammernd,
sie zog einen schweren Sack Weizen hinter sich
und selbst wenn man ihr eine Hand abhacke,
trennte sie sich trotzdem nicht davon.
Sie war eine kleine, knochige, verschwitzte Bäuerin,
gekleidet mit einem Wams und einem
weiten Rock mit einer Fransenschürze gebunden,
und die Volkskommissare kämpften
für das Wohl des Volkes,
so, dass der Sack beschlagnahmt werden musste,
zusammen mit der Frau mit allem.
Es war am Ende eines sengenden Sommers und
sie traten sie mit den Füßen und versuchten
sie mit Worten zu überzeugen.
Und wenn sie sahen, dass sie nein und nein sagte,
einer packte grinsend ein Messer
und schnitt den Sack auf,
die Körner streuten die Treppe hinunter,
durch den dicken Staub.
Sie beugte sich über
die unzähligen wunderbaren unfruchtbaren Samen,
sie durchwühlte sie mit den Fingern,
sie führte sie demütig zum Mund,
an der Stirne und fing an sie lange zu beklagen
wie eine junge Tanne, die der Sturm geborsten hat.
Und sie brachten sie nicht
in dem langen Saal des Rathauses,
mit schmuddeligen Bänken zu beiden Seiten,
und sie traten sie nicht mehr in den Bauch
und rissen ihr nicht mehr die langen Strähnen
aus der Nase und drückte nicht mehr mit den Knien,
mit der Tür, sondern besprenkelten sie
mit dem Wasser aus dem Brunnen,
dass sie Schüttelfrost bekam,
und natürlich ein ordentliches Klassenbewusstsein.
Ein halbes Menschenleben verging seid damals
und jetzt liegt sie hier,
wie ein seltsamer Eisklumpen
mit neuen Stiefeln und schwarzem
Tuch auf dem Kopf
in der Tiefkühltruhe,
auf ihre Söhne aus Schweden
und von anderen Amerikas wartend,
ihr, mit ihren pummeligen und zitternden Händen,
ein paar Weizenkörner im Haar zu streuen,
ein Vakuumtuch
auf ihre Stählernde Augen
und zwei Kupfermünzen.
Translator: CHRISTIAN W. SCHENK
see more poems written by: Ioan Flora