Löwenzahnes weiche Kette!
Hab' im Thal am Weg die nette
Lena jüngst erreicht mit Gruß,
Ich zu Pferde, sie zu Fuß.
Voll von Blumen war ihr Mieder,
Von den Ohren hingen nieder
Lange Perlen, dass fortwährend,
Ich sie angeschaut begehrend.
Als ich ihren Weg betreten,
Hab ein Blümchen ich erbeten
Von dem Busen, und das Kind
Reicht' die Lilie mir geschwind.
Wollt' aus ihrem Mündchen eine,
Schöne Nelke gab sie Kleine,
Bat um Wasser von der Quelle,
Sehnsucht trübt' es auf der Stelle,
Wollt' es rein aus ihrer Hand,
Doch da war's vor Lieb entbrannt.
Sah, wie ich am Trinken war,
Lena anders ganz und gar,
Als ein Veilchen dort sie stand,
Kühl und frisch an Baches Rand;
Bin vom Pferde abgestiegen,
An die Blume mich zu schmiegen,
Doch da flog das kleine Ding
Auf, als glühender Schmetterling;
Will ihn fangen, doch er fliegt, -
Ich will trinken; doch versiegt
Ist das Wasser, Weh und Schade!
Bin verzaubert ohne Gnade!
Sei verflucht, du Zauberin,
Dass du mir getrübt den Sinn,
Eine schwarze Wolke werde,
Regne Tränen auf die Erde.
Translator: Christian W. Schenk
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